Panel-Diskussion „Arbeit; nichts als Arbeit - Bedeutung von Arbeit in der Gesellschaft“
3. Januar 2024, von Clara Gleixner

Foto: C.Witkowski/UHH
Welchen Stellenwert hat „die Arbeit“ im Leben der Mitarbeitenden und Führungskräften und welche Veränderungen können wir seit der Pandemie beobachten?
In der Paneldiskussion „Arbeit; nichts als Arbeit - Bedeutung von Arbeit in der Gesellschaft“ am Jupiter-Campus Hamburg, organisiert von der Transferagentur der Universität Hamburg, diskutierte das Panel aktuelle Anforderungen an die Arbeit. Zwischen Sinnstiftung, Selbstverwirklichung, gutem Einkommen und täglicher Freude hat es „die Arbeit“ gar nicht so leicht. Unser Kollege Marvin Grabowski diskutierte mit Sora Mustafa (Co-Founder vollefarben.de), Susanne Rengel (Transformationsbegleiterin in Verwaltung/Bezirksamt Nord) und Prof. Wolfgang Menz (Professur für Soziologie, insb. Arbeit, Organisation und Innovation, Universität Hamburg) unter Moderation von Erdmute Schmidt vor dem Hintergrund verschiedener Blickwinkel, was Arbeit heute (nicht) leisten kann.
Alle Beteiligten des Panels reflektierten ihre eigenen Erfahrungen im Arbeitsalltag in den jeweiligen Kontexten. Die Erkenntnisse: Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Über die verschiedenen Branchen hinweg gibt es jeweils unterschiedliche Rahmenbedingungen, die sich nicht immer vergleichen lassen. Arbeit sollte demnach stets differenziert betrachtet werden. Einig war sich das Panel darüber, dass Arbeit mehr ist als nur ein Mittel zur finanziellen Sicherung. Arbeit prägt unsere Identität und hat Auswirkungen auf unsere Lebensqualität. Die Diskussion vertiefte sich in die Herausforderungen und Chancen, die mit dem modernen Arbeitsleben verbunden sind, einschließlich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, der technologischen Veränderungen und der sich wandelnden Arbeitsmoral. Die Diskussion regte dazu an, traditionelle Vorstellungen von Arbeit zu überdenken und den Fokus auf die Vielfalt der beruflichen Tätigkeiten zu lenken. Während der Diskussion wurden auch die Auswirkungen von Arbeit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden erörtert. Die Notwendigkeit eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Arbeit und Freizeit wurde betont, um Burnout vorzubeugen. In Zeiten der Entgrenzung der Arbeit in Home-Office & Co. nach der Pandemie wird es immer wichtiger eigene Grenzen zu ziehen; insbesondere wenn der Laptop auch nach Feierabend in Sichtweite bleibt.
Fazit: Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass die Bedeutung von Arbeit weit über den rein ökonomischen Aspekt hinausgeht und eine zentrale Rolle in unserer Identität und Gemeinschaft spielt. Der Ruf nach mehr Flexibilität führt zu neuen Formen der Zusammenarbeit; insbesondere hybride Settings nehmen zu. Hierbei gilt es die Balance zu wahren zwischen individuellen Bedürfnissen nach Autonomie und Anforderungen an die Zusammenarbeit im Team. Die Chancen neuer gesellschaftlicher Trends und technologische Möglichkeiten (beispielsweise Künstliche Intelligenz) bieten neben Risiken auch Chancen, unsere Arbeit besser zu gestalten.