Wie gestalten wir hybrides, ortsflexibles und multilokales Arbeiten?
29. November 2023, von Clara Gleixner

Foto: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
So lautete die Leitfrage der zweiten Fachtagung „Wissenschaft im Dialog“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Anfang November in Berlin. Über verschiedene Disziplinen hinweg hielten alle Referent:innen auf zwei Tage verteilt Vorträge zum Thema und konnten im Anschluss Chancen und Grenzen der hybriden Arbeit diskutieren. Marvin Grabowski aus unserem Team konnte hier vorläufige Ergebnisse unserer Forschung zu hybriden Meetings präsentieren.
Zentrale Erkenntnisse waren unter anderem:
Unsere Forschung am Arbeitsbereich der Arbeits- und Organisationspsychologie ist hochaktuell: In postpandemischen Zeiten haben Home Office & Co. die Zusammenarbeit in den Teams durcheinandergewirbelt; Betriebsvereinbarungen und der neue Ruf nach Flexibilität verändern die Anforderungen an Führung. Zudem ist ein klarer zeitlicher Rahmen (sog. Ankerzeiten) hilfreich für Präsenz-Zusammenarbeit; insbesondere wenn Teammitglieder unregelmäßig ins Büro kommen. Ausschließlich Home Office scheint in vielen Fällen schwierig und wird auch von Mitarbeitenden eher selten präferiert. Konkret geht es um eine Balance des Spannungsfeldes aus individueller Autonomie auf der einen und Anforderungen an Teamzusammenarbeit auf der anderen Seite. Neben ersten Hinweisen und Erkenntnissen wurde aber auch klar: Es gibt noch viel zu tun. Viele neue Fragen sind entstanden, die neue Forschungsdesigns erfordern. Es wird also definitiv nicht langweilig in Zukunft.
Herzlichen Dank für den hervorragenden Rahmen an das gesamte Team der BAuA. Solche schnelllebigen Formate sind überaus inspirierend und wecken neue Ideen bzw. können bisher blinde Flecken aufdecken.